Lebensraum

Der Kondor ist einer der größten Vögel weltweit und gehört zur Gattung der Greifvögel und der Familie der Geier. Man sagt, dass er zu den ältesten Tieren gehört, da sich seine Existenz auf Grund von Fossilien Millionen von Jahre nachweisen lässt – laut Wissenschaft sollen es sogar über 50 Millionen Jahre sein. Der Ursprung und die Verbreitung des Kondor beschränken sich auf Nord- und Südamerika, wobei der Andenkondor in Südamerika heimisch ist und der Kailfornische Kondor eher aus Nordamerika stammt und auch dort in der Prärie zu Hause ist. Der Kalifornische Kondor ist deshalb am Ehesten an der nordamerikanischen Westküste anzutreffen, während man den berühmten Andenkondor eher im Gebiet der Anden findet. Kondore sind hauptsächlich Aasfresser, die sich von den Überresten toter Tiere ernähen, die entweder eines natürlichen Todes gestorben sind und oder bereits von anderen gejagt und getötet wurden. Der Kondor jagt also nicht wirklich selbst, sondern beobachtet, lässt andere die Arbeit machen, wartet meistens bis die Jäger satt sind und gesellt sich dann auch an den Tisch, um seinen Teil einzufordern.

Mythologie

Seine imposante Erscheinung auf Grund des dunklen Gefieders und der beachtlichen Flügelspannweite von bis zu drei Metern verschaffte ihm ganz besonders in Südamerika ein hohes Ansehen – vor allem in den Bergregionen. Seit jeher verehren die Menschen in Südamerika den Kondor als Götterbote, der Leben und Tod bringen kann. Als Nationalvogel ist der Kondor auf vielen Wappen südamerikanischer Länder wie Bolivien, Chile, Ecuador und Kolumbien zu finden. Weil der Kondor ein Aasfresser ist und meistens nur dort in der Luft seine Kreise zieht, wo auch tote Tiere zu finden sind, assoziiert man ihn traditionell auch als Unglücks- oder Todesbote. Dort wo der Kondor kreist, ist der Tod nicht fern. Darüber hinaus soll der Kondor unmittelbar mit den Berggeistern in Verbindung stehen und mit Hilfe seiner Krallen das Urteil der Götter vollstrecken. Während der Adler in Nordamerika mit dem Großen Geist verbunden ist und Botschaften von ihm überbringt so macht dies in Südamerika sein dunkles Gegenstück: der Andenkondor. Der Kondor soll Botschaften und den Willen der Götter an die Menschen übermitteln und diese gegebenenfalls mit Blitz und Donner zur Rechenschaft ziehen, wenn ein Tabu gebrochen wurde. Wie kein Anderer wandelt er zwischen den Welten, kennt weder Raum, noch Zeit und fliegt die Seelen der Verstorbenen zurück zu den Bergen.

Kondor – Medizin

Zieht der Kondor als Krafttier seine Kreise über Ihrem Leben, dann kündigt er Wandlung, Erlösung und Erwachen an. Leben und Tod stehen dicht beieinander, sind beide Anfang und Ende. Das Krafttier Kondor fliegt zu Ihnen, um Sie mit Altlasten, problematischer Verbindungen und den eigenen Schatten zu konfrontieren. Er prüft Sie auf Herz und Nieren, ob Sie für die Krafttiermedizin des Kondors bereits sind. Denn die Krafttiermedizin des Kondors wird Einiges von Ihnen verlangen – vor allem Opfer. Was sind Sie bereit zu geben, um mit dem Kondor zu fliegen, einmal in seine Welt ohne Zeit und Raum einzutreten und etwas von seinem Wissen und seiner Weisheit zu erhalten? Was ist Ihnen Heilig? Stellen Sie sich diesen Fragen und vor allem sich selbst, denn nur Sie hindern sich selbst daran, mit dem Kondor zu fliegen. Breiten Sie Ihre Flügel aus und entdecken Sie die enorme Spannweite, die Sie haben und von der Sie nichts gewusst haben, weil Sie Ihre Flügel bisher nicht benutzt haben. Der Kondor als Krafttier hilft Ihnen beim Entdecken der Freiheit und sich von Allem zu lösen, das Sie an die Erde bindet und am Fliegen hindert. Polaritäten sind nicht unvereinbare Gegensätze, sondern Teil eines großen Ganzen, die zwei Seiten einer Medaillie. Licht und Schatten, Gut und Böse gehören auf eine Weise zusammen, die wir nicht immer verstehen können und haben einen gemeinsamen Ursprung. Der Kondor als Krafttier hilft uns zu verstehen, dass Tag und Nacht mehr als nur Zeiten sind und sich darin jeden Tag aufs neue Leben und Tod widerspiegeln. Beide können nur zusammen exisitieren und lösen einander im ständigen Wechsel ab. Springen Sie gemeinsam mit den Kondor vom Felsen des Berges, breiten Sie Ihre Flügel aus und erkunden Sie gemeinsam mit dem Kondor als Krafttier tiefe Schluchten, steinige Wege und schwindelerregende Höhen. Stürzen Sie sich mit ihm gemeinsam hinab in die Tiefe und vertrauen Sie in die Kraft ihrer Flügel die sie wieder in die Höhe schnellen lassen werden, wenn Sie sie ausbreiten. Die Krafttiermedizin des Kondors erzählt also nicht nur von Leben, Tod und Transformation, sondern auch von Vertrauen, Loslassen und Erwachen. Irgendwann werden Sie feststellen, dass die tiefsten Flüge Sie nur zu sich selbst und nicht in die Irre geführt haben. Der tiefste Punkt sind und bleiben Sie Selbst. So hoch wie Sie fliegen können, können Sie auch sinken – doch genauso gut können Sie sich nach einem Sinkflug auch wieder in die Lüfte Schwingen. Als Aasfresser macht das Krafttier Kondor darauf aufmerksam, dass Sie sich Ihrer eigenen Größe mehr bewusst werden sollten und mehr Innenschau betreiben sollten, wenn Sie im Außen etwas suchen. Dann lässt Sie der Kondor auch an seiner Weisheit und seinem Wissen über den Lauf der Dinge teilhaben. Gleichermaßen warnt das Krafttier Kondor Sie auch davor, nicht ständig auf Anderen herumzuhacken – vor allem dann nicht, wenn sie bereits am Boden liegen. Zügeln Sie Ihren Sarkasmus und lassen Sie es nicht zu, dass sich Ihre Trauer über etwas oder jemanden in Rache, Wut oder blinden Zorn verwandelt.

Traumdeutung

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Das Auftauchen eines Kondors im Traum kündigt eine Wendung des Schicksals und eine gravierende Veränderung in Ihrem Leben an. Sehen Sie im Traum einen fressenden Kondor, weist dieses Traumsymbol mitunter darauf hin, dass auf Ihnen herumgehackt wird und Sie ausgenommen werden. Kreist ein Kondor über Ihnen, symbolisiert das meist eine große Angst vor Verlust, Tod oder Unglück. Ein geradeaus fliegende Kondor bedeutet wiederum, dass einen Botschaften aus der Anderswelt erwarten.

Sonstiges

Nichts bekannt.

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